Benefiz zur Rettung der alten Hammerschmiede in Vils

Benefiz zur Rettung der alten Hammerschmiede in Vils

 

Historischer Kontext.

Der Weiler St. Anna in Vils besteht aus einem Bauernhaus, einer alten Hammerschmiede, der St. Anna Kirche und oberhalb am Berg steht die Burgruine Vilsegg

1861 besuchte die bayerische Königsfamilie mit Königin Marie das erste mal die alte Hammerschmiede bei St. Anna unterhalb der Burg Vilsegg in Vils. Es sollten über 140 Besuche in den nächsten Jahren in Vils sein.

Ludwig, der spätere König Ludwig II., soll als 16 jähriger begeistert mit seinem Bruder Otto in den alten Mauern der Burg Vilsegg „geklettert“ sein und von dort oben die alte Burgruine Vorder- und Hinterhohenschwangau (Doppelburg) in Schwangau gesehen hat. Er soll zu seiner Mutter gesagt haben: „Dort will ich einmal ein Schloss bauen.“  Schon 8 Jahre später begann er mit dem Bau von Neuschwanstein.

Der Besitzer der Hammerschmiede hat für die Königin im 1. Stock des Bauernhauses ein Zimmer in den Farben weiß – blau ausmalen lassen, an den Wänden waren Blumengewinde und auf der Decke ein Strahlenstern gemalt. Leider wurden diese im 20.Jh. übermalt.

Eintragungen der Königin im Gästebuch:

„Heute das erste mal einen Pflug zum Vergnügen geführt.“

„Nun auch zu buttern versucht.“

Besucher laut Gästebuch waren:

König Max II. , Königin Marie, deren Söhne Ludwig und Otto, die Prinzen Karl v. Hessen-Darmstadt mit Sohn Wilhelm, die bayer. Prinzen Adalbert, Arnulf und Leopold, die Prinzessinnen Elisabeth von Hessen-Darmstadt, v. Luitpold, Therese von Bayern und eine Spanierin, deren Gemahl Prinz Adalbert war, die Erzherzoginnen Gisela von Österreich und v. Österreich –Este, Fürst Thurn und Taxis, die Grafen Aggenheim, Alfred, Ernst und Friedrich Dürckheim, Max Holnstein, Edmund Maldeghem, Mals, Heinrich v. d. Mühle, Max zu Pappenheim, Albert Roth, Wilhelm, Zech , die Gräfinnen Alexandrine, Anna und Olga Dürckheim, Charlotte Fugger, Fugger zu Kirchheim, Therese v. Maldeghem, Julie v. d. Mühle, Emma v. Oberndorff, Voldermin, die Freiherren Wilhelm v. Branke, Max Laroche, v. Malsen, von u. zu Rhein, Joseph v. Schleitheim, die Freiinnen v. Kreußer, v. Limpurk, v. Reichlin und Luise v. Schäffer-Bernstein.

Vilsegg

Die Burg dürfte um 1200 erbaut worden sein und war Sitz der Herren von Vilsegg. Sie ist die älteste Burg im Bezirk Reutte. Mitte des 13. Jh. erhielten die Herren von Hohenegg die Herrschaft Vils vom Reichstift Kempten als Lehen.

Die Hohenegger waren ein bedeutendes schwäbisches Adelsgeschlecht. Rudolf von Hohenegg war 1271 Reichskanzler und 1285 Erzbischof von Salzburg.

Der Sohn seines Bruders Berthold, Peter von Hohenegg war ein Freund König Ludwigs dem Bayer. Peter von Hohenegg unterstützte den König bei der Wahl zum deutschen Kaiser. Als Dankbarkeit erhob dieser dann den kleinen Ort Vils 1327 zur Stadt. Vils erhielt eine Stadtmauer mit Graben und 2 Stadttore. Sie ist heute nach Rattenberg die zweitkleinste Stadt Tirols. 1514 erhielten die Hohenegger von Kaiser Maximillian I. den Blutbann und die Hohe Gerichtsbarkeit, sowie das Asylrecht. Das Asylrecht galt für die Burg und das ganze Stadtgebiet und war in dieser Form einzigartig in Tirol.

Der letzte Hohenegger starb ohne Erben am 16. Juni 1671. Das Gericht Vils kam dadurch an Österreich, aber nicht an Tirol. Erst 1816 wurde Vils mit Tirol vereint.

Der 17 Meter hohe Turm zählt zu den eindrucksvollsten Beispielen stauferzeitlicher Baukunst in Tirol. Der Bergfried und die nördliche Ringmauer wurden von 1981 bis 1993 saniert. Von 2004 bis 2007 wurde ein Teil der südlichen und die östliche Ringmauer saniert und ein Teil des Pallas freigelegt. Heute ein beliebtes Ausflugsziel mit schönem Ausblick bis zur Zugspitze.

Schmiede

 

Sie war die Waffenschmiede der Ritter von Hohenegg, die oberhalb in der Burg Vilsegg herrschten.  Drei unterschlächtige Wasserräder trieben drei große Hämmer, zwei Blasbälge für die Esse, den Schleifstein und sonstige Geräte über Transmissionsriemen an.

Pferdefuhrwerke brachten das Roheisen in Holzfässer zur Schmiede. Bis zum Mittelalter wurde das Eisenerz in der Umgebung abgebaut. In der großen Esse wurde das Eisen geschweißt und zu brauchbaren Stücken und Formen geschmiedet. Man arbeitete oft Tag und Nacht in drei Schichten. Tür – und Torbeschläge, Schaufeln, Hacken, Sensen u. a. Schneidwerkzeuge wurden in großen Mengen hergestellt. Auch große Stücke, wie Schwengel für Kirchenglocken, wurden geschmiedet. Mehrere Schmiedegesellen und ein Schleifer waren angestellt. Bis vor dem 2. Weltkrieg wurden die notwendigen Holzkohlen am Kohlplatz selbst gebrannt. Mehrere Leute mussten mithelfen, den Meiler, der bis zu 100 Kubikmeter Holz benötigte, fachgerecht zu stapeln.

In dieser Schmiede wurde bis um 1965 gewerblich gearbeitet. Seit dem steht sie still, und ist dem Verfall preisgegeben.

Benefiz

Nach langer Vorbereitung beginnt der Kulturverein VilsArt heuer mit der Sanierung der alten Hammerschmiede in Vils. Laut Bundesdenkmalamt ist sie ein Tirol-weit einzigartiges Gebäude, und mit dem Ensemble Ruine Vilsegg und St. Anna unter den 50 top „kulturlandschaftlichen Inseln“ Tirols. Zur Finanzierung der ersten Bauphase – Dach, Decke und Esse – werden ca. 100.000,- Euro benötigt.

Zusätzlich zu den Förderungen und Eigenmitteln plant der Verein heuer im Herbst eine große Benefiz Veranstaltung mit Künstlern, Kunstwerke, Auktionen, Tombola Preise u. a. Der Termin wird Anfang November sein.

Zur Rettung der alten Schmiede ist VilsArt auch auf Ihre Hilfe angewiesen, und würde sich  freuen wenn Sie das Projekt irgendeiner Form unterstützen können.

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt:

Möglich sind Geldspenden, Sachpreise, Kunstwerke, Antiquitäten, Gutscheine u. a.

Es gibt jetzt schon zusagen, z. B. von Urlaubsreisen, ein Wellness Wochenende und sogar einen Gamsabschuss mit Wildbret.

Die Preise werden entweder in verschiedenen Auktionen versteigert oder in einer Tombola verlost.

Gemeinsam ist es möglich dieses Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Vils zu erhalten und nicht dem Verfall überlassen. Helfen Sie bitte an der Rettung der alten Schmiede mit!

Wenden Sie sich bitte einfach an:

Reinhold Schrettl

privat@r.schrettl.at

+43-(0) 5677-8290

+43-(0) 664-4636137

SPENDEN: Raiffeisenbank Vils IBAN: AT23 3634 5000 0004 0121, BIC: RZTIAT22345

Herzlichen Dank!

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