Ein General für alle Jahreszeiten
Ende August 2018 waren es genau 26 Jahre, dass General Emil Graf Spannocchi, einer der bemerkenswertesten Persönlichkeiten des Österreichischen Bundesheeres, nach einem Reitunfall in Wiener Neustadt verstarb. Er erhielt ein Begräbnis mit militärischen Ehren, eine Vorgangsweise, die auch heute noch höchst unüblich ist. Doch damit unterstrich die Republik Österreich, dass Spannocchi als der bisher bedeutendste General der Nachkriegszeit gelten kann.
Seine Karriere beim Bundesheer der Ersten Republik begann er als Einjährig-Freiwilliger beim Dragonerregiment und nach dem erzwungenen Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde er in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Als Oberstleutnant und dann als Rittmeister folgten Einsätze in Holland und Frankreich sowie an der Ostfront. Er ersparte in einer Einzelaktion vielen österreichischen Soldaten die russische Gefangenschaft, wurde zweimal verwundet und geriet zu Kriegsende in US-Kriegsgefangenschaft.
Nach Tätigkeiten in der Privatwirtschaft sowie der B-Gendarmerie wurde er Kommandant beim Bundesheer, ehe er die Landesverteidigungsakademie leitete bzw. Armeekommandant wurde.
Sein Name war eng mit dem Konzept der „Raumverteidigung“ verbunden. Nach diesem als „Spannocchi-Doktrin“ bekannten Raumverteidigungskonzept wurde das Bundesheer in den Jahren 1973 bis 1986 umorganisiert. Das Konzept sah den Kampf und die starke Verteidigung von Schlüsselzonen vor, die mit Bunkern, vorbereiteten Sperren, Feldsperren, Sprenganlagen und starken Einheiten geschützt waren.
Der Frage, ob Spannocchi die Raumverteidigung selbst „aus der Taufe“ gehoben hatte, oder nur vortrefflich präsentieren konnte, sind die Autoren Mag. Georg Frh.v. Reichlin-Meldegg und Oberst i.R. Wolfgang Wildberger im militärhistorischen Fachmagazin „PALLASCH Nr. 65“ (Österr. Miliz-Vlg. Salzburg; eMail: milizverlag@miliz.at), das im Oktober 2018 erscheinen soll, ebenso nachgegangen, wie der Frage nach seinem persönlichen Verhältnis zu BK Dr.Bruno Kreisky, BM Bgdr Karl Baron Lütgendorf und anderer Entscheidungsträger im Bundesheer.
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Die Wiener Hofburg seit 1918
Von der Residenz zum Museumsquartier
Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse, Band: 447
Reihe: Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte, Band: 16
Reihe: Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg (Herausgegeben von Artur Rosenauer), Band: 5
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN13: 978-3-7001-8028-9
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Auch nach dem Ende ihrer Funktion als Residenz blieb die Wiener Hofburg mit ihren Gebäuden, Plätzen und Parks Schauplatz der politischen und kulturellen Zäsuren dieses Landes. Der Band behandelt die Bau-, Nutzungs- und Kulturgeschichte des ehemaligen Kaisersitzes, dem mittlerweile ein Jahrhundert republikanischer sowie, in Episoden, totalitärer Geschichte eingeschrieben ist und der mit der Errichtung eines Kulturzentrums der Gegenwart in den ehemaligen Hofstallungen zum zentralen Kunstfeld des Landes im 21. Jahrhundert avancierte
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Ferdinand OPLL, Martin SCHEUTZ
Die Transformation des Wiener Stadtbildes um 1700
Die Vogelschau des Bernhard Georg Andermüller von 1703 und der Stadtplan des Michel Herstal de la Tache von 1695/97
Mitteilungen des Instituts für Öst. Geschichtsforschung. Ergänzungsbände – Band 061
212 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-205-20537-1
Böhlau Verlag Wien
Formularbeginn
Der Dessauer Gesandte Bernhard Georg Andermüller (1644–1717) zeichnete während seines vierjährigen Wienaufenthalts eine faszinierende Karte des frühneuzeitlichen Wien, vermutlich im Auftrag seiner Anhalter Dienstgebers. Minutiös verzeichnete der Gesandte darin im Sinne eines Selbstzeugnisses eines Diplomaten Wohnorte und Entscheidungszentren der Residenz Wien im ausklingenden Zeitalter Leopolds I. Neben dieser Vogelschau verdeutlicht der Plan von Michel Herstal de la Tache aus dem Jahr 1695/97 ebenfalls den sich abzeichnenden Transformationsprozess der Stadt, von einer bürgerlichen Stadt hin zu einer Residenz und Adelsstadt nach der zweiten Belagerung der Stadt durch die Osmanen: die Festung Wien, die Neuformierung der katholischen Welt und der Adel finden darin deutlichen Niederschlag.
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Peter WEINHÄUPL
Triest – Der Hafen Mitteleuropas
Nostalgischer Sehnsuchtsort für Kurzurlauber. Der erste Prachtband über den Hafen Mitteleuropas.
ISBN978-3-7106-0226-9
Format24 x 30 cmSeiten224Abbildungenca. 240EinbandHardcover mit Schutzumschlag
€ 50,00
Schmucke Gründerzeithäuser in einer der besterhaltenen Altstädte habsburgischer Prägung einerseits, rostige Hafenkräne und aufgelassene Magazine andererseits: willkommen in der Adria-Metropole Triest. Seit einiger Zeit weht Aufbruchsstimmung durch dieses „Wien am Meer“.
Nach seinem Prachtband über Grado spürt Peter Weinhäupl nun das historische Erbe Triests auf. Er fördert aus den Tiefen der Speicher des größten Gedächtnisses der Stadt Triest – den Archiven der ehemaligen Haupt-Reichs und Residenzstadt Wien – unbekanntes und kaum bearbeitetes Material aus über sechs Jahrhunderten zutage. Und lässt uns anhand von neu entdeckten Ansichten, Karten, historischen und aktuellen Fotografien und flankiert von Malern wie Egon Schiele oder Rudolf Kalvach, Literaten wie James Joyce, Italo Svevo und Herman Bahr oder Architekten wie Heinrich von Ferstl und Matthäus Pertsch diese faszinierende Stadt völlig neu erleben.
Peter Weinhäupl war als ehem. Managing Director des Wiener Leopold Museums u.a. Co-Kurator der Ausstellungen „Jugendstil pur. Joseph Maria Auchentaller“ (2009), „Rudolf Kalvach. Wien und Triest um 1900“ (2012) und „Egon Schiele und Triest“ (2014). Seit über 20 Jahren bereist der nunmehrige Chef der Klimt-Foundation das Gebiet des heutigen Friaul-Julisch-Venetien und gilt als ausgewiesener Kenner der Region.